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Ein nächtlicher Drohnenangriff auf russische Ölanlagen in Rostow löste einen verheerenden Brand aus. Die Ukraine übernimmt die Verantwortung und intensiviert ihre Luftangriffe auf russisches Territorium. Der Vorfall verschärft den bereits angespannten Konflikt zwischen Kiew und Moskau. Lesen Sie die ausführliche Analyse der aktuellen Lage und internationalen Reaktionen auf diese Eskalation.

Russlands Ex-Präsident Dmitri Medwedew hat sich für die Annexion der ukrainischen Hafenstadt Odessa und später womöglich auch die Einnahme der Hauptstadt Kiew ausgesprochen. "Odessa, komm nach Hause zurück", sagte der Vizechef des russischen Sicherheitsrates in einem Interview mit Medienvertretern, das er am Donnerstag auf seinem Telegram-Kanal veröffentlichte. Die Stadt sei ihrer Sprache und Geschichte nach sowie in Bezug auf die Menschen, die dort wohnten, russisch, behauptete er. "Das ist unsere russische Stadt", betonte er. Wahrscheinlich müsse irgendwann auch Kiew erobert werden, fügte er später hinzu.

Russland hat die Ukraine in der Nacht auf Samstag erneut mit mehreren Schwärmen von Kampfdrohnen angegriffen. Über dem Ostteil der Ukraine herrschte kurz vor Mitternacht Luftalarm. Die ukrainische Luftwaffe meldete, dass die mit Sprengstoff geladenen Fluggeräte sich in mehreren Wellen auf die Hauptstadt Kiew sowie die Gebiete Tscherkassy, Saporischschja, Kirowohrad und Mykolajiw zubewegten. Die Luftverteidigung von Kiew sei im Einsatz, schrieb Bürgermeister Vitali Klitschko auf Telegram.

Russland hat nach mehr als zwei Monaten Unterbrechung Ziele in der Ukraine wieder mittels der strategischen Luftwaffe angegriffen. "Nach einer langen Pause von 79 Tagen hat der Feind die Luftschläge mit Marschflugkörpern von Flugzeugen der strategischen Luftwaffe Tu-95MS wieder aufgenommen", teilte der Militärkommandant der Hauptstadt Kiew, Serhij Popko, am Freitag bei Telegram mit. Die Raketen seien von mehreren Bombern bei Engels im russischen Gebiet Saratow abgefeuert worden.

Die Ukraine teilte am Samstag mit, sie habe über Nacht 74 von 75 russischen Angriffsdrohnen abgeschossen, was laut Kiew der größte Drohnenangriff seit Beginn der Invasion sei. Die ukrainische Armee sagte, Russland habe eine "Rekordzahl" von im Iran hergestellten Shahed-Drohnen gestartet, von denen die meisten über der Hauptstadt Kiew abgeschossen wurden, was zu Stromausfällen im Zentrum der Stadt führte, als die Temperaturen unter den Gefrierpunkt fielen. Der Drohnenangriff erfolgte anlässlich des Holodomor-Gedenktags in der Ukraine, der an die Hungersnot von Millionen Menschen in der Ukraine in den 1930er Jahren unter dem sowjetischen Diktator Josef Stalin erinnert.