
Der Sekretär des russischen Nationalen Sicherheitsrates, Nikolai Patruschew, sagte bei einem Treffen mit internationalen Kollegen in Indien, dass Russland im Krieg gegen die Ukraine siegen werde. "Ungeachtet der stetig steigenden militärischen Hilfe für die Ukraine seitens der USA und anderen westlichen Staaten werden alle genannten Ziele der militärischen Spezialoperation ganz gewiss erreicht", sagte er in Neu Delhi. Patruschew nannte als ein Ziel die "Entmilitarisierung" des Landes.
Zugleich warf der Vertraute von Putin den Nato-Staaten vor, aktiv an dem Krieg beteiligt zu sein, indem etwa ukrainische Soldaten im Westen ausgebildet werden. Patruschew, der sich unter anderem mit Premierminister Narendra Modi traf, warnte zudem vor der Gefahr einer Eskalation der Lage bis hin zu einer Konfrontation zwischen Atommächten. Er betonte, dass Russland sich internationalen Vereinbarungen zur Unzulässigkeit eines Atomkriegs verpflichtet sehe.
Dabei steht gerade Russland international wegen nuklearer Einschüchterung in der Kritik. Zuletzt hatte Putin die Verlegung taktischer Atomwaffen nach Belarus angekündigt. Zudem hat das Land im Krieg gegen die Ukraine zur Abschreckung der Nato seine strategischen Atomwaffen in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt.
Russland und der Iran haben unterdessen bei einem Treffen der Außenminister Sergej Lawrow und Hussein Amirabdollahian die westliche Waffenhilfe für die von Moskau angegriffene Ukraine kritisiert. "Wir haben erneut auf die subversive Linie der Nato-Länder aufmerksam gemacht, die sich schon lange in den Konflikt reinhängen", sagte Lawrow bei einer Pressekonferenz in Moskau am Mittwoch nach dem Treffen. Die Nato-Staaten seien schon so tief drin, "dass sie faktisch auf der Seite des Kiewer Regimes kämpfen", kritisierte er.
Einmal mehr warf Lawrow dem Westen vor, eine diplomatische Lösung zu blockieren, um Russland zu schwächen. Amirabdollahian bot iranische Vermittlung für eine friedliche Lösung des Kriegs in der Ukraine an. Die Aufrüstung des Landes durch den Westen verkompliziere die Lage dort nur, kritisierte er zugleich.
Der Iran unterstützt Russland nach westlichen Erkenntnissen mit sogenannten Kamikaze-Drohnen in dessen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Teheran bestreitet dies. Beide Länder haben angesichts westlicher Sanktionen ihre Zusammenarbeit auf wirtschaftlichem, militärischem und politischem Gebiet ausgebaut.
So sind Moskau und Teheran nach Angaben Amirabdollahians kurz vor Abschluss "eines langfristigen strategischen Vertrags". Details nannte er nicht. Schon in den vergangenen eineinhalb Jahren sei der bilaterale Handel um mehr als das 3,5-fache gestiegen, lobte er stattdessen. Lawrow wiederum betonte Moskaus Unterstützung für Teheran in der Frage des iranischen Atomprogramms.
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