PCLMedia

Ägypten spielt seit langem eine Vermittlerrolle im Konflikt nicht nur zwischen Israel und den Palästinensern, sondern auch zwischen den wichtigsten palästinensischen Fraktionen selbst. Es war der erste arabische Staat, der 1978 Frieden mit Israel schloss – nachdem er mehrere Kriege mit dem jüdischen Staat geführt hatte. Nun steht die Kontrolle Ägyptens über einen der beiden Landwege aus dem Gazastreifen – den Grenzübergang Rafah – im Mittelpunkt. Tausende Palästinenser warten auf der Gaza-Seite der Grenze, während auf der ägyptischen Seite Hunderte Lastwagen mit dringend benötigter Hilfe geparkt sind. Auch viele weitere Hilfskonvois sind auf dem Weg zur Grenze.

Ägypten verstärkt seine Militärpräsenz am Grenzübergang Rafah zum Gazastreifen und befürchtet, dass Israel Hunderttausende palästinensische Flüchtlinge über die Grenze in die Sinai-Wüste drängen will. Kairo erklärte, die Vertreibung so vieler Palästinenser aus ihren Häusern verstoße gegen internationales Recht und stelle ein nationales Sicherheitsrisiko für Ägypten dar, das die angeschlagene Wirtschaft des Landes ruinieren könne. Die Palästinenser selbst und andere arabische Staaten befürchten, dass Flüchtlinge niemals in ihre Häuser zurückkehren könnten.