
Anschließend hatte Erdogan eine Wahlkampfpause eingelegt und Auftritte abgesagt. Daraufhin kamen Spekulationen über einen möglichen Herzinfarkt auf.
Auch Erdogans Teilnahme am Treffen der Staats- und Regierungschefs der Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPG) im spanischen Granada ist von der Absage betroffen. Die EPG ist ein vergleichsweise neues Format: Sie wurde vor einem Jahr gegründet und steht allen europäischen Ländern offen, die die Werte der EU teilen.
Vergangene Woche hatte Erdogan die Visumspflicht für Türkinnen und Türken als "getarnte Sanktionen" bezeichnet und gefordert, dass sie fallen gelassen werde. Ansonsten dürfe die EU keine Erwartungen mehr an die Türkei richten. Zudem hatte er die Zustimmung der Türkei zum Nato-Beitritt Schwedens von einer Wiederaufnahme der Gespräche über einen EU-Beitritt der Türkei abhängig gemacht. Gespräche über eine eventuelle EU-Mitgliedschaft der Türkei waren bei diesem Treffen der EPG aber nicht geplant.