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Beim aktuellen Shangri-La-Dialog in Singapur, einer bedeutenden sicherheitspolitischen Konferenz, haben sich die Verteidigungsminister der USA und Chinas, Lloyd Austin und Dong Jun, zu einem direkten Gespräch getroffen. Das Treffen fand am Rande der dreitägigen Veranstaltung statt, deren Schwerpunkt auf der Diskussion globaler Krisen und Sicherheitsbedrohungen liegt. Einzelheiten zu den Inhalten des Gesprächs wurden bislang nicht veröffentlicht.

Michael McCaul, der Vorsitzende des Außenausschusses im US-Repräsentantenhaus, hat während seines Besuchs in Taipeh die Unterstützung der Vereinigten Staaten für Taiwan bekräftigt. Seine Aussagen erfolgten vor dem Hintergrund erhöhter Spannungen in der Region, insbesondere durch chinesische Militärübungen in der Straße von Taiwan.

Chinas Außenminister hat andere Staaten davor gewarnt, sich in den Streit mit Taiwan einzumischen. "Wer auch immer die Unabhängigkeit Taiwans unterstützt, wird sich daran verbrennen und die bittere Pille für seine Taten schlucken", sagte Wang Yi am Donnerstag bei einer Pressekonferenz am Rande des tagenden Nationalen Volkskongresses in Peking. China werde niemals erlauben, dass sich Taiwan vom Festland abspalte.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht trotz der aktuellen Probleme bei den Waffenlieferungen keine Kriegsmüdigkeit bei den internationalen Partnern seines Landes. "Trotz verschiedener Herausforderungen und vieler Schwierigkeiten ist es der Ukraine gelungen, die internationale Aufmerksamkeit für unseren, den ukrainischen Unabhängigkeitskampf zu bewahren", sagte er in seiner täglichen Videoansprache. Bei einer Bilanz für Januar hob er das Sicherheitsabkommen mit Großbritannien als Erfolg hervor.

China hat den USA vorgeworfen, nach dem Wahlergebnis vom Samstag "ein völlig falsches Signal" an diejenigen zu senden, die auf die Unabhängigkeit Taiwans drängen. US-Außenminister Antony Blinken sandte dem gewählten taiwanesischen Präsidenten William Lai nach dem Ergebnis eine Glückwunschbotschaft. Peking nannte die Botschaft einen Verstoß gegen Washingtons Verpflichtung, nur inoffizielle Beziehungen zu Taiwan aufrechtzuerhalten.

Nach dem Wahlsieg William Lais von der in China kritisch beäugten Demokratischen Fortschrittspartei (DPP) in Taiwan haben westliche Staaten gratuliert - aus Peking kamen indes scharfe Töne. Das taiwanische Volk habe mit der Wahl einmal mehr die Stärke seines robusten demokratischen Systems und seines Wahlprozesses unter Beweis gestellt, teilte das US-Außenministerium in Washington mit. Man freue sich, die langjährigen inoffiziellen Beziehungen im Einklang mit der Ein-China-Politik zu fördern.

Lai gewann zusammen mit seinem Vizepräsidenten Hsiao Bi-khim – Taiwans ehemaligem Vertreter in den Vereinigten Staaten – insgesamt mehr als 5 Millionen Stimmen . Taiwans Wahlsystem basiert auf dem Verfahren des ersten Wahlverfahrens, bei dem der Sieg dem Paar aus Präsidentschaft und Vizepräsident mit dem höchsten Stimmenanteil zuerkannt wird. Die Wahlbeteiligung lag bei über 60 Prozent, etwa 19,5 Millionen Taiwaner waren wahlberechtigt.

Bei der Wahl könnte die Entwicklung der Beziehungen der selbstverwalteten Demokratie zu China in den nächsten vier Jahren festgelegt werden. Auf dem Spiel stehen der Frieden und die Stabilität der Insel 160 Kilometer vor der Küste Chinas, die Peking für sich beansprucht und notfalls mit Gewalt zurückerobert werden soll. Auch innenpolitische Themen wie die schwächelnde Wirtschaft und teure Wohnungen spielten im Wahlkampf eine wichtige Rolle. Die Wahllokale schlossen am Samstagnachmittag (Ortszeit), nachdem fast 20 Millionen Wähler einen Nachfolger für Präsidentin Tsai Ing-wen von der Demokratischen Fortschrittspartei (DPP) bestimmen konnten.