![EU berät über die weitere gemeinsame militärische Unterstützung für die Ukraine EU berät über die weitere gemeinsame militärische Unterstützung für die Ukraine](/sites/default/files/styles/wide/public/2023-05/Europa_4_6.jpg?itok=gbmsRTOF)
Vorgesehen ist auch, dass sich die Minister bei einem Arbeitsessen mit Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg austauschen. Vor dem Treffen soll zudem noch eine Sitzung des Lenkungsausschusses der Europäischen Verteidigungsagentur (EDA) stattfinden. In ihm sitzen die Verteidigungsminister jedes EU-Landes, mit Ausnahme von Dänemark, und ein Vertreter der Europäischen Kommission. Die EDA koordiniert unter anderem gemeinsame Projekte. Im März hatte die Verteidigungsagentur bekannt gegeben, dass Deutschland und weitere Staaten über sie gemeinsam Artilleriegeschosse kaufen werden.
Präsident Selenskyj zeigte sich am Montag nach seiner Rückkehr aus Japan zuversichtlich, dass weitere Waffen an sein Land geliefert werden. "Es wird noch mehr Waffen für unsere Krieger geben", sagte der Staatschef in einem im Zug aufgezeichneten Video. "Jedes Mal gibt es mehr Ergebnisse für die Ukraine: mehr Flugabwehr, Artillerie, Panzertechnik, Munition, Ausbildung." Selenskyj hatte auf dem Gipfel der Länder der Arabischen Liga für Unterstützung in dem Abwehrkampf geworben. Anschließend erhielt er beim G7-Gipfel der größten Wirtschaftsnationen in Japan von den USA die prinzipielle Zusage für die Lieferung von F-16-Kampfjets.
Der CDU-Verteidigungsexperte Roderich Kiesewetter sprach sich für die Lieferung deutscher Marschflugkörper vom Typ Taurus an die Ukraine aus. "Die Partner der Ukraine müssen jetzt "all-in" gehen und der Ukraine alles liefern, was die Ukraine im Gefecht der verbundenen Waffen einsetzen kann und völkerrechtlich zulässig ist", sagte er. Die Taurus-Lenkwaffen mit bis zu 500 Kilometern Reichweite könnten ein "sehr hilfreicher Beitrag aus Deutschland" sein. Der CDU-Obmann im Auswärtigen Ausschuss sagte, die Marschflugkörper brächten der Ukraine massiven Mehrwert und ermöglichten "Schläge gegen die militärische Infrastruktur der Russen weit hinter der Frontlinie".
dp/fa