Von einer Trendwende wollte Hamilton nach dem dritten Saisonlauf aber noch nichts wissen. "Ich fühle noch keine Verbindung zum Auto, ich fühle mich immer noch unwohl", sagte Hamilton: "Ich fahre, so gut ich kann in dieser Situation." Der 103-malige Grand-Prix-Sieger gibt die Hoffnung aber nicht auf, dass es im Saisonverlauf noch besser wird. "Wir können die Lücke schließen. Es ist ein weiter Weg, aber nicht unmöglich", sagte Hamilton. Doch Red Bull ist weit enteilt, fährt unter normalen Umständen in einer eigenen Liga. Der 25 Jahre alte Niederländer Verstappen zog früh im Rennen auch schnell wieder an Hamilton vorbei und feierte ungefährdet seinen ersten Erfolg in Melbourne. "Wir haben einen Schritt nach vorne gemacht", befand Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff trotzdem.
Bitter wog jedoch der Ausfall von Hamiltons Teamkollegen George Russell. Seinen Silberpfeil musste der Brite vorzeitig abstellen, nachdem das Heck in Flammen aufgegangen war. Der 25-Jährige hatte sich überraschend Platz zwei im Qualifying gesichert und zwischenzeitlich im Rennen geführt. "George hatte wirklich Pech. Wir müssen uns das genauer ansehen, denn die Zuverlässigkeit ist bei uns im Allgemeinen sonst sehr gut", sagte Hamilton.
Wolff war derweil überrascht über die enormen Verbesserungen im Vergleich zu den ersten Großen Preisen in Bahrain und Saudi-Arabien. Trotzdem werde Mercedes an den Plänen festhalten, möglichst schnell ein runderneuertes Auto auf die Straße zu stellen. Zeit dafür bleibt, denn durch die Absage des Rennens in China wegen der Corona-Situation findet der nächste Grand Prix erst am letzten April-Wochenende in Baku statt.
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