PCLMedia

WhatsApp-Nachrichten, die zu Beginn der Pandemie zwischen italienischen Politikern und hochrangigen Gesundheitsbeamten ausgetauscht wurden, zeigen, wie Staats- und Regierungschefs versuchten, das Image des Landes zu schützen, als es zum ersten getroffenen Land in Europa wurde, während sie anscheinend Witze über Italiens Rolle bei der Ausbreitung des Virus machten. Die Nachrichten sind Teil einer Untersuchung, die die Staatsanwaltschaft dazu veranlasste, den ehemaligen Premierminister Giuseppe Conte, den ehemaligen Gesundheitsminister Roberto Speranza und 17 weitere Beamte wegen des Verdachts einer "verschärften schuldhaften Epidemie" und des Totschlags im Zusammenhang mit der Reaktion der Regierung in der Pandemie zu untersuchen.

Drei Jahre nach Beginn der Corona-Pandemie hat die Staatsanwaltschaft der norditalienischen Stadt Bergamo Ermittlungen gegen Italiens Ex-Regierungschef Giuseppe Conte aufgenommen. Ihm und 18 weiteren hochrangigen Verantwortlichen werden Versäumnisse in der ersten Phase der Pandemie im Frühjahr 2020 vorgeworfen. Durch eine bessere Vorsorge gegen Notfälle wie den Corona-Ausbruch und frühzeitigere Maßnahmen hätte man Tausende Todesfälle verhindern können, hieß es am Donnerstag von der Staatsanwaltschaft.