
Die Bilder der zerstörten Wohnhäuser nach den jüngsten russischen Luftangriffen sprechen eine andere Sprache, und natürlich hat Russland seit Kriegsbeginn etliche Zivilisten getötet.
Während Putin die Angriffe verschärft, zeigt sich der Westen bei der Hilfe der Ukraine immer zögerlicher. Der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen mahnte im Deutschlandfunk zu Recht einen Politikwechsel im Jahr 2024 an – "von der Halbherzigkeit zur Unterstützung mit dem, was da ist".
Deutschland gehört zwar zu den wichtigsten Unterstützern der Ukraine, könnte aber noch mehr tun. Vor allem sollte die Bundesregierung ihre Blockade gegen die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern aufgeben.
Europa muss sich zudem dringend darauf vorbereiten, dass die USA als bislang größter Unterstützer der Ukraine nach einem Wahlsieg von Donald Trump im November wegfallen könnten.
Schon Trumps erste Amtszeit war katastrophal für die transatlantischen Beziehungen. Sein Vorwurf an die Europäer und besonders an die Deutschen, zu wenig zu ihrem eigenen Schutz beizutragen und sich zu sehr auf die Amerikaner zu verlassen, ist aber berechtigt gewesen.
Die EU muss endlich in der Lage sein, sich selbst zu verteidigen. Dazu zählt auch, die Ukraine zur Not ohne die Amerikaner zu unterstützen. Wenn die Bereitschaft dazu fehlt, würde davon nur einer profitieren: Wladimir Putin.