
Der Tag begann mit einer beeindruckenden Begrüßungszeremonie am Arc de Triomphe, bei der Biden mit militärischen Ehren empfangen wurde.
Die Zeremonie, gefolgt von einer Parade entlang der Avenue des Champs-Élysées, verdeutlichte die historische und symbolische Bedeutung der US-französischen Partnerschaft. Am Abend wurde zu Ehren von Biden und seiner Frau Jill im Élysée-Palast ein Staatsbankett veranstaltet.
Im Vorfeld des Treffens hatte Biden an den Gedenkfeiern zum 80. Jahrestag des D-Day teilgenommen. Bei einer Ansprache auf dem amerikanischen Friedhof in der Normandie betonte er die Notwendigkeit, den Kurs gegenüber der Ukraine beizubehalten und die westlichen Allianzen zu stärken, um den Herausforderungen der Gegenwart zu begegnen.
Die Gespräche zwischen Biden und Macron deckten eine Vielzahl von Themen ab:
Ukraine-Krieg: Beide Präsidenten bekräftigten ihre Unterstützung für die Ukraine im Kampf gegen die russische Invasion. Trotz unterschiedlicher Ansichten über das Tempo der Unterstützung haben beide Länder erhebliche Beiträge zur Verteidigung Kiews geleistet.
Nahostkonflikt: Biden und Macron erörterten die Lage in Gaza und die Beziehungen zu Israel. Biden, ein starker Unterstützer Israels, steht unter Druck von seiner politischen Basis, eine ausgewogenere Haltung einzunehmen.
Indo-Pazifik-Sicherheit: Es wurde eine verstärkte Kooperation zwischen der US-Küstenwache und der französischen Marine zur Durchsetzung des Seerechts angekündigt.
Ein zentraler Punkt der Diskussionen waren die Handelsbeziehungen zwischen den USA und der EU. Besonders das US-Inflationsminderungsgesetz, das europäische Politiker als protektionistisch betrachten, war ein Thema. Macron betonte die Notwendigkeit, die Wirtschaftsagenden beider Seiten „neu zu synchronisieren“ und die Zusammenarbeit zu verstärken, um protektionistische Maßnahmen zu vermeiden, die die europäische Erholung nach der COVID-19-Pandemie beeinträchtigen könnten.
Die Gespräche umfassten auch Zukunftsthemen wie den Klimawandel und die Entwicklung künstlicher Intelligenz. Beide Länder betonten die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit, um globale Herausforderungen zu bewältigen und technologische Fortschritte zu fördern.
Bidens Besuch fand im Kontext seines laufenden Wahlkampfs gegen den ehemaligen Präsidenten Donald Trump statt. Macron und Biden pflegen trotz früherer Spannungen eine freundschaftliche Beziehung, die durch diesen Besuch weiter gestärkt wurde. Dies unterstreicht die Bedeutung der transatlantischen Allianz und die Notwendigkeit, angesichts globaler Unsicherheiten zusammenzuarbeiten.
Der Staatsbesuch von Präsident Joe Biden in Frankreich war ein bedeutsames Ereignis, das die tief verwurzelte Freundschaft und Zusammenarbeit zwischen den USA und Frankreich hervorhob. Durch gemeinsame Zeremonien und intensive Gespräche haben beide Staatschefs ein starkes Signal der Einheit und Entschlossenheit ausgesendet, den globalen Herausforderungen der Gegenwart gemeinsam zu begegnen.