Konkrete Einzelheiten zu den Maßnahmen für die Unterbringung und Integration der Flüchtlinge wurden nicht genannt. "Das Land steht fest an der Seite der Kommunen", sagte Regierungschef Dietmar Woidke (SPD). "Gleiches erwarten wir auch vom Bund. Ich bin sicher, gemeinsam werden wir auch diese große Herausforderung bewältigen." Innenminister Michael Stübgen (CDU) erklärte, die Koalitionspartner hätten sich nach intensiven Gesprächen auf Kompromisse geeinigt. "Personen ohne konkrete Aussicht auf einen Aufenthaltstitel sollen zukünftig nicht mehr auf die Kommunen verteilt werden", sagte Stübgen. "Wir werden die Unterbringungskapazitäten ausweiten und gleichzeitig die Qualität der Versorgung verbessern."
Dafür soll nach Angaben des Ministers zunächst die Kapazität der Erstaufnahmeeinrichtungen ausgebaut werden. Laut der Kabinettsvorlage wurde bereits damit begonnen, 3000 zusätzliche Plätze in der Erstaufnahme zu schaffen. Gleichzeitig solle Menschen ohne gesichertes Bleiberecht mit Angeboten zur Qualifizierung eine Aussicht auf einen späteren Aufenthaltstitel eröffnet oder die Rückkehr in ihr Heimatland erleichtert werden.
Sozialministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) betonte, das Land werde deutlich mehr Geld für Integrationsangebote und Migrationssozialarbeit geben. "Das Land wird den Kommunen zentrale Dolmetscherleistungen zur Kommunikation zwischen Geflüchteten und Behörden, Krankenhäusern, Arztpraxen, Kitas oder Beratungsstellen zur Verfügung stellen." Zudem gebe es zusätzliche Mittel zur Schaffung von Unterbringungsmöglichkeiten.
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