Die Reise soll den Angaben zufolge Mitte Juni stattfinden. Ein genaues Datum gab Südafrikas Regierung nicht bekannt. Zu der Initiative gehören außerdem die Staatschefs aus Ägypten, dem Senegal, Uganda, Sambia, den Komoren sowie der Präsident der Afrikanischen Union. Man habe am Montag über "die verheerenden Auswirkungen des Krieges auf die Menschen in der Ukraine und in Russland sowie über die Bedrohung, die dieser Krieg für Europa und den Rest der Welt darstellt", beraten. Man hoffe, im Gespräch mit Moskau und Kiew einen "Fahrplan zum Frieden" zu erarbeiten, hieß es von der südafrikanischen Präsidentschaft.
Kremlsprecher Dmitri Peskow hatte der Nachrichtenagentur Interfax zufolge bereits im Mai gesagt, Russland sei bereit, "sehr aufmerksam alle Vorschläge anzuhören, die eine Regulierung der Lage in der Ukraine ermöglichen". Der Krieg wird in Afrika mit zunehmender Sorge verfolgt. Die Ukraine ist einer der größten Getreideexporteure. Durch die trotz des Getreidedeals anhaltenden Behinderungen der Ausfuhren werden neue Preissteigerungen bei Lebensmitteln befürchtet, die vor allem die Bevölkerung der ärmsten Länder treffen.
Russland begann vor etwa 15 Monaten seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Nach anfänglichen Erfolgen erlitt Moskau dabei eine Reihe von Rückschlägen und musste besetzte Gebiete aufgeben. Russland hält aber noch rund 20 Prozent des ukrainischen Staatsgebiets unter seiner Kontrolle, einschließlich der schon 2014 annektierten Krim. Kiew will im Rahmen einer Gegenoffensive weitere Regionen zurückerobern und fordert als Voraussetzung für Friedensgespräche den vollständigen Abzug russischer Truppen.
dp/fa