Deutschland hatte im August 2022 das sogenannte "Nato Air Policing Baltikum" übernommen - für insgesamt neun Monate. Dazu sind fünf "Eurofighter" und rund 150 deutsche Soldaten auf dem Militärflughafen Ämari stationiert. Im März sollen sie nun erstmalig den Luftraum gemeinsam mit der britische Luftwaffe sichern, bevor Großbritannien im April von Deutschland die Federführung übernimmt. Der verzahnte Flugbetrieb und die gemeinsame Betreuung der Maschinen reduziert dem Sprecher zufolge den technisch-logistischen Aufwand für beide Nato-Parnter. Auch steigere die Interoperabilität den Einsatzwert.
"Heute ist ein wichtiges erstes Mal für unsere beiden Luftstreitkräfte. Wir haben schon seit einer Weile zusammengearbeitet, aber unsere Kooperation hat nun eine neue Stufe erreicht", sagte ein beteiligter britischer Kommandeur, Scott Maccoll, einer Mitteilung aus London zufolge. "Es bleibt eine große Freude, mit unseren deutschen Verbündeten in allen Aspekten unserer Mission zusammenzuarbeiten - von der Instandhaltung und Reparatur der Jets bis hin zur Planung und Logistik."
Estland, Lettland und Litauen haben keine eigene Luftverteidigung. Die Nato sichert deshalb bereits seit 2004 den baltischen Luftraum. Dazu verlegen die Verbündeten im regelmäßigen Wechsel Kampfjets samt Personal in die Ostseestaaten im Nordosten Europas. "Hauptauftrag ist die Identifizierung und Begleitung von russischen Militär-Luftfahrzeugen", sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums. Deutschland übernimmt die Aufgabe in Ämari gegenwärtig zum neunten Mal.
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