![Russlands Regierungschef Mischustin will bei Besuch in China um wirtschaftliche Zusammenarbeit werben Russlands Regierungschef Mischustin will bei Besuch in China um wirtschaftliche Zusammenarbeit werben](/sites/default/files/styles/wide/public/2023-05/Russland_11.jpg?itok=-rml1DVg)
Hintergrund sind Probleme, die Russland durch die westlichen Sanktionen auch beim Export seiner Agrarprodukte verspürt. Zwar gibt es keine Sanktionen speziell gegen den russischen Landwirtschaftssektor, doch die Beschränkungen bei der Finanzierung von Exportgeschäften und der Versicherung von Schiffen wirken sich auch auf diesen Sektor aus. In Shanghai warb Mischustin nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur Tass auch für eine stärkere Zusammenarbeit mit China im Hochtechnologiesektor. Während seines Besuchs bis Mittwoch wird der russische Regierungschef auch in Peking erwartet, wo Gespräche mit der chinesischen Führung geplant sind.
Michail Mischustin sagte, dass Russland weiterhin Energie nach China exportieren werde und die Agrarexporte steigern könne. Diesen Monat haben die chinesischen Zollbehörden mit Wirkung vom 1. Juni das russische Wladiwostok in ihre Liste der Transithäfen aufgenommen. Dies ist das erste Mal, dass die Chinesen Zugang zu Wladiwostok haben, seit das Gebiet vor 163 Jahren von der Qing-Dynastie abgetreten wurde.
Eine Sprecherin des chinesischen Außenministeriums stellte sich am Dienstag hinter Russland. China verurteile "einseitige Sanktionen", die weder auf internationalem Recht noch auf einem Mandat des UN-Sicherheitsrates beruhten. Die Zusammenarbeit zwischen China und Russland richte sich nicht gegen andere Staaten. China bemüht sich in dem Konflikt zwischen Russland und der Ukraine um Friedensgespräche. Peking gibt dem russischen Präsidenten Wladimir Putin jedoch insgesamt Rückendeckung, was dem Land viel internationale Kritik einbringt.
dp/fa