
Zugleich forderte Kuleba dazu auf, eingefrorene russische Gelder für die Ukraine zugänglich zu machen. Russische Diplomaten sollen zudem in "relevanten Hauptstädten" und internationalen Organisationen isoliert werden. Das Außenministerium erklärte dazu, dass der russische Angriff vom Dienstag "ausschließlich" zivilen Objekten gegolten habe. Zuvor hatte jedoch der ukrainische Oberkommandierende Walerij Saluschnyj bei Telegram geschrieben, dass neben zivilen Objekten und kritischer Infrastruktur auch Industrie- und Militärobjekte angegriffen worden seien.
Am Dienstagmorgen hatte die russische Luftwaffe die Hauptstadt Kiew und die ostukrainische Großstadt Charkiw massiv mit Raketen beschossen. Dem waren Drohnenangriffe vorangegangen. Es gab Dutzende Verletzte. Ukrainischen Angaben nach wurden über 70 Prozent der knapp 100 Raketen und alle Drohnen abgefangen. Die Ukraine verteidigt sich mit westlicher Hilfe seit mehr als 22 Monaten gegen den russischen Angriffskrieg.
Bei dem jüngsten schweren russischen Luftangriff auf die Ukraine ist ein Geschoss nach Angaben ziviler Behörden versehentlich in einem russischen Dorf im Grenzgebiet Woronesch eingeschlagen. Dadurch seien nach ersten Angaben sieben Gehöfte beschädigt worden, schrieb der Gouverneur des Gebiets, Alexander Gussew, am Dienstag auf Telegram. Verletzte gebe es nicht.
Der Vorfall ereignete sich demnach in dem Dorf Petropawlowka etwa 140 Kilometer von ukrainisch beherrschtem Territorium entfernt. Gussew sprach vom "versehentlichen Abgang" des Geschosses. Angaben zum Waffentyp machte er nicht. In sozialen Medien kursierten nicht authentifizierte Videos, die angeblich schwere Zerstörungen an mehreren Häusern des Dorfes zeigten.