Als konkretes Beispiel nannte Reintke unter anderem den Streit um ein Aus für Neuwagen mit Verbrennungsmotor. Dabei hatte vor allem die FDP verlangt, dass die EU-Kommission einen Vorschlag vorlegen soll, wie nach 2035 Fahrzeuge zugelassen werden können, die ausschließlich mit CO2-neutralen Kraftstoffen betrieben werden. Eigentlich hatten sich Unterhändler der EU-Staaten und des Europaparlaments da schon monatelang geeinigt.
Reintke sagte, die FDP habe die Glaubwürdigkeit Deutschlands aufs Spiel gesetzt. Sie kritisierte Scholz für sein damaliges Handeln persönlich: "Was macht da der deutsche Bundeskanzler? Erst sagt gar nichts. Und dann stellt er sich auch noch hinter den Koalitionspartner, der gerade das Vertrauen der europäischen Partner verspielt." Mit Blick auf die Unterstützung der Ukraine sagte sie, es wirke in Brüssel, Straßburg und in vielen EU-Hauptstädten so, als müsse dem Kanzler jede konkrete Maßnahme mühsam abgerungen werden.
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