"Auch in unserer Zeit gab es Dokumente, die den Frieden versprachen", sagte Merz. "Schritt für Schritt wurde erst die Freiheit eingeschränkt und dann Schritt für Schritt der Frieden gebrochen." Darum müsse man sich heute fragen, ob man zwei Jahrzehnte lang falsch mit Russland umgegangen sei - und ob man heute China ähnlich unterschätze.
Merz präsentierte auf dem Kirchentag eine Bibelarbeit zu dem Vers "Die Zeit wird kommen" aus dem Lukas-Evangelium und setzte sich dabei mit der Frage auseinander, was nach dem Tod kommt. Als Christ müsse man sich die Frage stellen, ob "wir uns am Ende unserer Zeit für das verantworten, was wir getan haben oder was wir auch nicht getan haben", sagte der Katholik Merz. Und vor diesem Hintergrund sei auch die Frage des Klimaschutzes eine sehr christliche: "Wir greifen tief ein in das, was wir Schöpfung nennen", sagte er. "Allein das verpflichtet uns doch als Christen, diesen Eingriff zu korrigieren."
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