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Am 26. Oktober traf eine Hamas-Delegation unter der Leitung des Politbüromitglieds Mousa Abu Marzouk zu Gesprächen in Moskau ein, bei denen es – russischen Angaben zufolge – um die Sicherheit russischer Bürger in Gaza und die Freilassung von Geiseln ging. Über den wahren Zweck des Besuchs hielten die Russen Stillschweigen. Die gleichzeitige Anwesenheit des stellvertretenden iranischen Außenministers Ali Bagheri Kani in Moskau, der sich auch mit der Hamas traf, deutete auf ein besorgniserregendes Maß an Koordination zwischen der Hamas einerseits und Russland und dem Iran andererseits hin. Die Israelis protestierten schnell bei Moskau.

Im März stehen in Russland die Präsidentschaftswahlen an. Ob Wladimir Putin noch ein weiteres Mal antritt, ist bisher nicht eindeutig geklärt. Mögliche Nachfolger sind altgediente Vertraute des 71-jährigen Staatschefs. Wladimir Putin ist nicht mehr der Mann, der er einmal war – seit der russische Präsident mit öffentlichen Stunts Stärke demonstrieren wollte, indem er einen Eisbären umarmte oder mit nacktem Oberkörper zu Pferde durch die Berge ritt, ist mehr als ein Jahrzehnt vergangen. Und der Krieg in der Ukraine hat das von ihm angestrebte Image des starken Mannes weiter angekratzt.

Während sich der Konflikt zwischen Israel und der Hamas verschärft, zeichnet sich eine unwahrscheinliche Entwicklung ab: China übernimmt die Rolle des Friedensvermittlers. Aber es gibt Grenzen für das, was damit erreicht werden kann. Chinas Spitzendiplomat Wang Yi besprach den Konflikt am Wochenende mit Beamten in Washington, da er einen größeren regionalen Krieg befürchtete. Die USA haben zugesagt, mit China an einer Lösung zu arbeiten. Wang hat auch mit seinen israelischen und palästinensischen Amtskollegen gesprochen, nachdem Chinas Sondergesandter für den Nahen Osten in die Region geflogen war, um arabische Führer zu treffen. Es war auch einer der lautstärksten Befürworter eines Waffenstillstands bei UN-Treffen.