Russlands Präsident Wladimir Putin setze darauf, "das wir müde und nachlässig in unserer Unterstützung für die Ukraine werden", sagte Merz. Vom anstehenden EU-Gipfel müsse daher das Signal ausgehen, dass er darauf nicht hoffen dürfe. Für Israel sei die Gefahr eines Mehrfrontenkrieges real. In dieser Lage dürfe es keine Zweifel geben, dass Deutschland an der Seite Israels stehe. Dies müsse auch noch gelten, wenn dieser Krieg lange dauere, womit zu rechnen sei. Merz dankte Kanzler Olaf Scholz (SPD) für dessen Solidaritätsbesuch in Israel.
Der Oppositionsführer mahnte mit Blick auf die EU eine neue Dynamik in der Zusammenarbeit mit Frankreich an, die von einem Nebeneinander zu einem Miteinander kommen müsse. Nach dem Wahlsieg dreier europafreundlicher Oppositionsparteien in Polen habe sich zudem ein Fenster für einen Neustart der Beziehungen aufgetan. "Polen muss für Deutschland wieder ein Partner ersten Ranges werden", sagte Merz. Die Bundesregierung solle schnell einen Vorschlag für eine strategische Agenda mit dem Nachbarland erarbeiten.